Glashütte
Am nordöstlichen Ende der Gemeinde Hohenau, vormals Schönbrunn am Lusen, liegt die Ortschaft Glashütte. Im Jahre 1703 verlieh Kardinal Fürstbischof vom Lamberg, Bevollmächtigter des Kaisers vom Regensburger Reichstag dem Glashüttenherrn von Schönbrunn am Lusen, Herrn David Hilz, die Rechte, eine neue Glashütte im nördlichen Waldgebiet zu errichten.
Dazu gehörte ein Gebiet von 2000 Klafter, was einem Umfang von etwa 700 Tagwerken entspricht. Dieses Waldgebiet reichte bis zur Felswanderzone des heutigen Nationalparks. Außerdem erhielt er das Recht, eine Mühle und Säge zu errichten und die Hütte in das neue „Raumreut“ zu verlegen. Verbunden war damit wiederum die Pflicht, vier Häusl als Kern für die neue „Siedlung Glashütte“ zu bauen.
Die Kosten für die „Concession“ waren 300 Gulden und 8 Gulden für die jährliche „Gilt“ (Pacht). 1876 wurde die Glasherstellung eingestellt und der Ofen erlosch. Beim Straßenbau 1965 wurde im Weiler Glashütte der Platz, an dem der Glasofen stand, angeschnitten, wobei Teile der Glashafen, bunt schillernde Schmelbrocken und Glasscherben, in großer Menge zu Tage kamen.